Tipps für die Arbeit an Schülerzeitungen
Der Bericht gilt als der große Bruder der Meldung. Er beginnt zumeist mit den gleichen Sätzen wie eine Meldung zum gleichen Thema. Der Bericht hat aber mehr Platz, dort auf Hintergründe einzugehen, wo die Meldung längst fertig sein muss.
Der Bericht zeichnet sich dabei vor allem durch seinen Aufbau aus. Eine Legende erklärt den Aufbau dieser Darstellungsform, die zu den ältesten ihrer Art gehört: Während des amerikanischen Bürgerkriegs war es für viele Bürger schwer, neueste Meldungen von der Front zu bekommen. Zeitungen sollten berichten, waren aber auf die noch sehr unzuverlässigen Telegrafenleitungen zu ihren Korrespondenten angewiesen. Kamen Informationen durch, wurden sie sofort für den Druck freigegeben, um aktuell berichten zu können. Da die Journalisten aber nie wussten, wie lange die Verbindung bestehen würde, bemühten sie sich das Wichtigste zuerst zu melden und danach schrittweise Zusatzinformationen weiterzugeben.
Bis heute ist diese Form erhalten geblieben. Auch wenn das Telefon heute viel zuverlässiger ist, ist der Bericht für Zeitungsmacher eine sehr hilfreiche Form. Ist ein Bericht zu lang, wird er zumeist einfach Absatz für Absatz von hinten gekürzt. Ist er richtig aufgebaut, bleibt dem Leser dieses Kürzen verborgen, da der Artikel die wichtigsten Informationen auch in der gekürzten Form erhält.
© Thomas Krohn, 2006-2024, www.sz-tipps.de